Die Giganten

Latein

(1) Neve foret terris securior arduus aether,
adfectasse ferunt regnum caeleste gigantas
altaque congestos struxisse ad sidera montis.
(2) Tum pater omnipotens misso perfregit Olympum
fulmine et excussit subiecto Pelion Ossae.               155
(3) Obruta mole sua cum corpora dira iacerent,
perfusam multo natorum sanguine Terram
immaduisse ferunt calidumque animasse cruorem
et, ne nulla suae stirpis monimenta manerent,
in faciem vertisse hominum; sed et illa propago               160
contemptrix superum saevaeque avidissima caedis
et violenta fuit: scires e sanguine natos.

Deutsch

(1) Damit der hochragende Äther nicht sicherer sei als die Erde, haben die Giganten, sagt man, die himmlische Herrschaft ersehnt und bis zu den hohen Sternen zusammengetragene Berge aufgeschichtet.

(2) Darauf zerschlug der allmächtige Vater mit einem gesandten Blitz den Olymp und schlug den Pelion von dem darunterliegenden Ossa. (3) Als die schrecklichen Körper bedeckt von ihrem eigenen Bau da lagen, heißt es, sei die Erde feucht geworden, weil sie vom vielen Blut ihrer Söhne überströmt worden war, und sie habe das warme Blut beseelt und, damit eine Erinnerung ihres Geschlechts bleibe, in die Gestalt von Menschen umgewandelt; aber auch jene Nachkommenschaft war eine Verächterin der Götter und war sehr gierig nach brutalem Mord und war gewalttätig:

Man hätte meinen können, sie sei aus Blut gezeugt worden.