De bello Gallico 2,9

Latein

(1) Palus erat non magna inter nostrum atque hostium exercitum.

(2) Hanc si nostri transirent hostes expectabant; nostri autem, si ab illis initium transeundi fieret, ut impeditos adgrederentur, parati in armis erant.

(3) Interim proelio equestri inter duas acies contendebatur.

(4) Ubi neutri transeundi initium faciunt, secundiore equitum proelio nostris Caesar suos in castra reduxit.

(5) Hostes protinus ex eo loco ad flumen Axonam contenderunt, quod esse post nostra castra demonstratum est.

(6) Ibi vadis repertis partem suarum copiarum traducere conati sunt eo consilio ut, si possent, castellum, cui praeerat Q. Titurius legatus, expugnarent pontemque interscinderent;

(7) si minus potuissent, agros Remorum popularentur, qui magno nobis usui ad bellum gerendum erant, commeatuque nostros prohiberent.

Deutsch

(1) Zwischen unserem und dein feindlichen Heer lag ein kleiner Sumpf.

(2) Die Feinde warteten darauf, dass unsere Soldaten ihn überquerten; diese jedoch waren gerüstet, den Gegner anzugreifen, wenn dieser daranging, den Sumpf zu überschreiten, und daher kampfunfähig wäre.

(3) Unterdessen fand zwischen beiden Fronten ein Reitergefecht statt. (4) Da keines der beiden Heere Anstalten machte, über den Sumpf zu gehen, das Reitergefecht jedoch zu unseren Gunsten ausgegangen war, führte Caesar seine Soldaten ins Lager zurück.

(5) Die Feinde rückten von hier aus weiter zum Fluss Axona vor, der, wie zuvor erwähnt, hinter unserem Lager vorbeifloss.

(6) Dort fanden sie Furten und versuchten, einen Teil ihrer Truppen über den Fluss zu setzen, um, wenn es möglich wäre, den Brückenkopf, den der Legat Q. Titurius kommandierte, zu besetzen und die Brücke abzureißen.

(7) Sollte sich das als undurchführbar erweisen, hatten sie die Absicht, die Felder der Remer zu verwüsten und dadurch die Versorgung des Heeres unmöglich zu machen, die in diesem Krieg vor allem von der Landwirtschaft der Remer abhing.