De bello Gallico 2,10

Latein

(1) [Caesar] certior factus ab Titurio omnem equitatum et levis armaturae Numidas, funditores sagittariosque pontem traducit atque ad eos contendit.

(2) Acriter in eo loco pugnatum est.

(3) Hostes impeditos nostri in flumine adgressi magnum eorum numerum occiderunt;

(4) per eorum corpora reliquos audacissime transire conantes multitudine telorum reppulerunt primosque, qui transierant, equitatu circumventos interfecerunt.

(5) Hostes, ubi et de expugnando oppido et de flumine transeundo spem se fefellisse intellexerunt neque nostros in locum iniquiorem progredi pugnandi causa viderunt atque ipsos res frumentaria deficere coepit, concilio convocato constituerunt optimum esse domum suam quemque reverti,

(6) et quorum in fines primum Romani exercitum introduxissent, ad eos defendendos undique convenirent,

(7) ut potius in suis quam in alienis finibus decertarent et domesticis copiis rei frumentariae uterentur.

(8) Ad eam sententiam cum reliquis causis haec quoque ratio eos deduxit, quod Diviciacum atque Haeduos finibus Bellovacorum adpropinquare cognoverant.

(9) His persuaderi ut diutius morarentur neque suis auxilium ferrent non poterat.

Deutsch

(1) Von Titurius benachrichtigt, führte Caesar die gesamte Reiterei, die leicht bewaffneten Numider, Schleuderer und Bogenschützen über die Brücke und rückte schnell gegen die Feinde vor.

(2) Am Fluss kam es zu einem heftigen Gefecht.

(3) Unsere Soldaten griffen die Gegner an, die beim Übergang über den Fluss keinen Widerstand leisten konnten, und töteten eine große Anzahl von ihnen.

(4) Als die Übrigen über ihre Leichen hinweg mit großer Unerschrockenheit versuchten, über den Fluss zu kommen, trieb sie der Hagel der Wurf Geschosse zurück, unsere Reiterei kreiste zudem die ein, die als erste ans Ufer gelangt waren, und tötete sie.

(5) Als die Feinde begriffen, dass sie vergeblich gehofft hatten, die Ortschaft zu erobern und den Fluss zu überschreiten, und sahen, dass unsere Soldaten nicht auf ungünstiges Gelände vorrücken werden, um zu kämpfen, während ihnen schon das Getreide auszugehen drohte, beriefen sie eine Versammlung ein, auf der sie beschlossen, es sei das Beste, wenn jeder in seine Heimat zurückkehre.

(6) Sie wollten sich erst dann wieder treffen, wenn das Land, in das die Römer als nächstes einrückten, verteidigt werden müsse.

(7) Da sie in der Heimat auf die dort lagernden Kornvorräte zurückgreifen konnten, wollten sie die Entscheidung lieber im eigenen als im fremden Land herbeiführen.

(8) Neben den genannten Gründen wurde ihre Entscheidung auch dadurch beeinflusst, dass sie erfahren hatten, dass sich Diviciacus mit den Haeduern dem Gebiet der Bellovacer nähere.

(9) Sie konnten daher die Bellovacer nicht überreden, länger zu bleiben und es zu unterlassen, ihren Stammesgenossen beizuspringen.