De bello Gallico 1,52

Latein

(1) Caesar singulis legionibus singulos legatos et quaestorem praefecit, uti eos testes suae quisque virtutis haberet;

ipse a dextro cornu, quod eam partem minime firmam hostium esse animadverterat, proelium commisit.

(2) Ita nostri acriter in hostes signo dato impetum fecerunt itaque hostes repente celeriterque procurrerunt, ut spatium pila in hostes coiciendi non daretur.

(3) Relictis pilis comminus gladiis pugnatum est.

(4) At Germani celeriter ex consuetudine sua phalange facta impetus gladiorum exceperunt.

(5) Reperti sunt complures nostri qui in phalanga insilirent et scuta manibus revellerent et desuper vulnerarent.

(6) Cum hostium acies a sinistro cornu pulsa atque in fugam coniecta esset, a dextro cornu vehementer multitudine suorum nostram aciem premebant.

(7) Id cum animadvertisset P. Crassus adulescens, qui equitatui praeerat, quod expeditior erat quam ii qui inter aciem versabantur, tertiam aciem laborantibus nostris subsidio misit.

Deutsch

(1) Caesar stellte an die Spitze jeder Legion einen Legaten und einen Quästor, so dass jeder sie als Zeugen der eigenen Tapferkeit habe;

er selbst begann auf der rechten Flanke den Kampf, weil er erkannt hatte, dass dieser Teil der Feinde am wenigsten stark war.

(2) So heftig griffen die Unsrigen, nachdem das Signal gegeben worden war, die Feinde an und so plötzlich und schnell stürmten die Feinde vor, dass keine Zeit blieb, Wurfspeere auf die Feinde zu werfen.

(3) Die Wurfspeere wurden zurückgelassen und man kämpfte mit den Schwertern im Nahkampf.

(4) Aber die Germanen bildeten gemäß ihrer Gewohnheit schnell einen Schildwall und fingen den Angriff unserer Schwerter auf.

(5) Mehrere von Unseren wurden gefunden, die auf den Schildwall lossprangen und mit ihren Händen die Schilde wegrissen und sie von oben verwundeten.

(6) Als die Schlachtreihe der Feinde auf ihrer linken Flanke verjagt und in die Flucht geschlagen worden war, bedrängten sie auf ihrer rechten Flanke aufgrund der Masse der Ihrigen energisch unsere Schlachtreihe.

(7) Als der junge Publius Crassus, welcher der Reiterei vorstand, dies bemerkt hatte, weil er unbehinderter (beweglicher war und einen besseren Überblick über die Lage hatte) war als die, die sich in der Schlachtreihe befanden, schickte er die dritte Schlachtreihe den bedrängten Unsrigen zu Hilfe.