De bello Gallico 1,45

Latein

(1) Multa a Caesare in eam sententiam dicta sunt quare negotio desistere non posset:

neque suam neque populi Romani consuetudinem pati ut optime meritos socios desereret, neque se iudicare Galliam potius esse Ariovisti quam populi Romani.

(2) Bello superatos esse Arvernos et Rutenos a Q. Fabio Maximo, quibus populus Romanus ignovisset neque in provinciam redegisset neque stipendium posuisset.

(3) Quod si antiquissimum quodque tempus spectari oporteret, populi Romani iustissimum esse in Gallia imperium;

si iudicium senatus observari oporteret, liberam debere esse Galliam, quam bello victam suis legibus uti voluisset.

Deutsch

(1) Vieles wurde in diesem Sinne von Caesar gesagt, weswegen er sein Unternehmen nicht aufgeben könne:

Weder seine Gewohnheit noch die des römischen Volkes lasse es zu, dass er die Bundesgenossen, die sich am meisten verdient machten, im Stich lasse, und er glaube nicht, dass Gallien eher Ariovist als dem römischen Volk gehöre.

(2) Von Quintus Fabius Maximus seien die Arverner und Rutener im Krieg überwunden worden, denen das römischen Volk verziehen hätte, ihr Gebiet nicht zu einer Provinz gemacht und ihnen keine Steuern auferlegt hätte.

(3) Wenn nun gerade die älteste Zeit (Länge der Zeit) berücksichtigt werden müsse, sei die Herrschaft des römischen Volkes in Gallien die gesetzmäßigste; wenn das Urteil des Senats beachtet werden müsse, müsse Gallien frei sein, von dem er gewollt habe, dass es, nachdem es im Krieg besiegt worden sei, seinen eigenen Gesetz gebrauche.