De bello Gallico 1,25

Latein

(1) Caesar primum suo, deinde omnium ex conspectu remotis equis, ut aequato omnium periculo spem fugae tolleret, cohortatus suos proelium commisit.

(2) Milites loco superiore pilis missis facile hostium phalangem perfregerunt.

(3) Ea disiecta gladiis destrictis in eos impetum fecerunt.

(4) Gallis magno ad pugnam erat impedimento quod pluribus eorum scutis uno ictu pilorum transfixis et conligatis, cum ferrum se inflexisset, neque evellere neque sinistra impedita satis commode pugnare poterant,

(5) multi ut diu iactato bracchio praeoptarent scutum manu emittere et nudo corpore pugnare.

(6) Tandem vulneribus defessi et pedem referre et, quod mons suberit circiter mille passuum spatio, eo se recipere coeperunt.

(7) Capto monte et succedentibus nostris, Boi et Tulingi, qui hominum milibus circiter XV agmen hostium claudebant et novissimis praesidio erant, ex itinere nostros ab latere aperto adgressi circumvenire, et id conspicati Helvetii, qui in montem sese receperant, rursus instare et proelium redintegrare coeperunt.

(8) Romani conversa signa bipertito intulerunt: prima et secunda acies, ut victis ac submotis resisteret, tertia, ut venientes sustineret.

Deutsch

(1) Caesar ließ zuerst sein Pferd, dann die Pferde aller aus dem Blickfeld entfernen, sodass die Gefahr aller gleich gemacht wurde und er die Aussicht auf Flucht nahm, feuerte die Seinen an und begann den Kampf.

(2) Die Soldaten durchbrachen ohne Mühe mit ihren von oben geworfenen Wurfspeeren die Phalanx der Feinde.

(3) Nachdem diese gesprengt war, machten sie mit gezückten Schwertern einen Angriff auf sie.

(4) Den Galliern war es für den Kampf ein großes Hindernis, dass, wenn mehrere ihrer Schilde durch einen Wurfspeerwurf durchbohrt und aneinandergeheftet waren, da sich die Eisenspitze umgebogen hatte und sie es weder herausreißen konnten noch aufgrund der behinderten Linken ausreichend günstig kämpfen konnten,

(5) so dass viele, nachdem der Arm lange geschüttelt worden war, es vorzogen, den Schild wegzuwerfen und mit ungedecktem Körper zu kämpfen.

(6) Schließlich begannen sie, durch Wunden erschöpft, zu weichen, und weil ein Berg in der Nähe war, in einer Entfernung von etwa 1500 Doppelschritten sich dorthin zurückzuziehen.

(7) Als der Berg besetzt war und die Unsrigen von unten nachrückten, machten sich die Bojer und die Tulinger, die mit ungefähr 15000 Mann das Ende des Zuges bildeten und die Nachhut deckten, daran, unmittelbar vom Marsche aus, die Unsrigen auf der ungedeckten Seite zu umzingeln, und das gesehen habend, begannen die Helvetier, die sich auf den Berg zurückgezogen hatten, wiederum vorzudringen und den Kampf zu erneuern.

(8) Die Römer machten kehrt und griffen nach zwei Seiten hin an: Die erste und zweite Schlachtreihe, dass sie den Besiegten und Zurückgeworfenen Widerstand leisteten, die dritte, dass sie die Ankommenden aufhielte.